Sie haben die Aufforderung zur MPU wegen Drogen- oder Alkohlkonsum erhalten?

Hier erfahren Sie was für Sie sinnvoll und wichtig ist, ob ein Abstinenznachweis für Sie notwendig ist und wenn ja, welches Verfahren das geeignete ist.

MPU bestehen: Alkohol- oder Drogenkonsum sofort einstellen

Wenn Sie Ihre Fahrerlaubnis zurückerlangen möchten, ist es in jedem Fall ratsam, den Konsum von Alkohol oder anderen Drogen (z. B. Cannabis, Amphetamin, Kokain, Crystal Meth etc.) sofort zu beenden. Ein frühzeitiger Konsumstopp kann entscheidend sein und Ihnen wertvolle Zeit auf dem Weg zur erfolgreichen MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) sparen.

Voraussetzung für ein positives MPU-Gutachten

Ein positives MPU-Gutachten setzt eine nachhaltige Verhaltensänderung und eine Stabilisierung des Lebensstils voraus. Dies gilt unabhängig davon, ob die MPU aufgrund von Alkohol, Drogen oder Punkten im Verkehr angeordnet wurde.

Dauer des Veränderungsprozesses und Abstinenznachweis

Diese Verhaltensänderung ist in der Regel nicht innerhalb weniger Wochen erreichbar. Besonders bei einer Alkohol-MPU oder Drogenfragestellung muss der Veränderungsprozess durch einen dokumentierten Abstinenznachweis belegt werden.

  • Die Abstinenzzeit beträgt in den meisten Fällen 6 bis 12 Monate.

  • Nur in begründeten Ausnahmefällen ist ein positives Gutachten auch ohne Abstinenznachweis möglich.

 

MPU und Drogen: Abstinenznachweise bei Cannabis, Amphetamin, Kokain & Co.

Obwohl in der Theorie zwischen Cannabis und anderen hochpotenten Drogen wie Amphetamin, Crystal Meth, MDMA, Kokain oder Benzodiazepinen unterschieden wird, sieht die Praxis im Rahmen der MPU häufig anders aus. In den meisten Fällen wird ein Abstinenzzeitraum von 12 Monaten verlangt – unabhängig von der konsumierten Substanz.

Neue Regelungen bei Cannabiskonsum

Bei Cannabis-MPU gelten seit einiger Zeit abweichende Regelungen:

  • In bestimmten Fällen reicht bereits ein 6-monatiger Abstinenznachweis.

  • In sehr seltenen Ausnahmefällen ist sogar kein Abstinenznachweis erforderlich.

Ob für Ihre Situation ein verkürzter Nachweiszeitraum infrage kommt, hängt von individuellen Faktoren ab. Eine frühzeitige und fundierte Information kann Ihnen viel Zeit und Geld sparen.

Welche Abstinenznachweise werden bei der MPU akzeptiert?

Anerkannt werden ausschließlich:

  • Haaranalysen:

    • Für 6 Monate → 2 Entnahmen

    • Für 12 Monate → 4 Entnahmen

  • Urinscreenings:

    • Für 6 Monate → 4 Screenings

    • Für 12 Monate → 6 Screenings

Wichtig: Die Nachweise müssen von einem akkreditierten Labor gemäß DIN ISO EN 17025, einer anerkannten Begutachtungsstelle oder dem Gesundheitsamt durchgeführt und dokumentiert werden.

Aktuelle Begutachtungskriterien seit 2023

Seit der Einführung der neuen MPU-Kriterien 2023 gilt:

  • In etwa 30 % der Fälle kann ein zusätzliches Screening verlangt werden (also 5. bzw. 7. Test).

  • Bei nachgewiesener Abhängigkeit ist häufig eine 15-monatige Abstinenzzeit erforderlich.


 

Von Anfang arbeiten wir mit SYNLAB zusammen, durch die zahlreichen Standorte des Labors in Deutschland und weltweit sind wir und unsere Klienten extrem flexibel bei der Suche nach der passenden Abnahmestelle.

Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach einer passenden Entnahmestelle in Ihrer Nähe und den entstehenden Formalitäten. Das Formular für die Anmeldung zum Abstinenzprogramm finden Sie hier:

SCROLL TO TOP